Newsletter April 2022

Die Gottgeweihten von Goloka Dhama, aufgeregt und begierig, den Herrn willkommen zu heißen, kamen zusammen, um ein dreitägiges Fest zu veranstalten und das Erscheinen des makellosen Mondes von Gaurahari, einem Ozean der Barmherzigkeit, zu feiern. Jeder war mit verschiedenen Diensten zur Freude des Herrn beschäftigt. Einige kochten eine Vielzahl von wunderbaren, schmackhaften Speisen, andere fertigten Blumengirlanden und Altarschmuck an, und wieder andere bereiteten das Abhisekha und andere glückverheißende Zeremonien vor. Alle waren in freudiger Erwartung.

Die Tage waren mit einem reichhaltigen Programm gefüllt. Ein dreiteiliges Seminar mit dem Titel "Die Geschichte der göttlichen Liebe" wurde von HG Jaya Sacinandana Prabhu präsentiert; unsere Kirtaniyas vereinten ihre Kräfte und Stimmen mit Gottgeweihten aus Radhadesh für einen ansprechenden sechsstündigen Kirtan; zwei Stunden Gruppenlesung über Sri Caitanya Mahaprabhu inspirierten und brachten viele zusammen und eine kleine Gruppe von Gottgeweihten bereitete ein kurzes und liebliches Drama über die Spiele des Herrn vor. Abgerundet wurde das Ganze mit einem großen Harinam auf den Straßen von Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, bei dem Devotees begeistert den Heiligen Namen verteilten, das Geschenk, das Sri Caitanya Mahaprabhu selbst in seiner Barmherzigkeit an alle verteilte.

Da der Herr die aufrichtigen Opferungen vom Herzen seiner Devotees stets erwidert, fühlten sich alle von der Barmherzigkeit Caitanya Mahaprabhus berührt und belebt.

Und da wir uns daran erinnerten, dass der Herr niemals zu einer aufrichtigen Bitte schweigt, wurden wir daran erinnert, uns ernsthaft an Sri Caitanya Mahaprabhu zu wenden und zu Ihm zu beten, wie es Srila Narottama Thakura tat:

sri-krsna-caitanya prabhu doya koro more

toma bina ke doyalu jagat-sam'sare

"Mein lieber Caitanya, bitte sei barmherzig zu mir,

denn wer kann barmherziger sein als Deine Herrschaft in diesen drei Welten?“

Die letzten drei Monate waren eine der glücklichsten Zeiten in meinem Leben und ich verbrachte sie an einem ganz besonderen Ort, nämlich in Goloka Dhama, Abentheuer. Krishna, der immer die Kontrolle hat, wollte mir auf meinem etwas unsicheren spirituellen Weg noch etwas offenbaren. Wo sonst könnte man eine Situation vorfinden, die die Eigenschaften der materiellen Natur transzendiert, als an einem Ort wie Vrindavana und seinem anderen Namen Goloka.

Goloka Dhama ist von einem Wald umgeben, liegt an einem Bach und wird von Krishna-Anhängern bewohnt, die Sri Sri Radha Madana Mohana verehren. Diese Gottheiten, besonders Srimati Radharani, nehmen den zartesten Platz in meinem Herzen ein. Das Einzige, was fehlte, waren die Kühe, die ich heimlich grasen sehen konnte, wenn niemand hinsah.

Ein Zuhause fern der Heimat, könnte man sagen. Doch in diesen drei Monaten habe ich gelernt, für mehr als 25 Personen in der warmen und lehrreichen Atmosphäre der Sadhus zu kochen. Es gibt nichts Schöneres, als früh aufzustehen, um an der Mangalarti und Guru Puja teilzunehmen, und am abendlichen Kirtan mitzuwirken. All diese Programme ermöglichten es mir, das, was ich nur theoretisch wusste, in die Praxis umzusetzen, zum Beispiel Puja für Tulasi Maharani und Srila Prabhupada zu machen. Ich hatte mich bis dahin noch nie länger als eine Woche in einem Tempel aufgehalten. Es gab sogar Unterricht im Spielen der Mrdanga (einer vedischen heiligen Trommel).

Zwei Anlässe sind in diesen drei Monaten besonders hervorzuheben. Das eine war die Vyasa Puja für S.H. Sacinandana Swami und Gaura Purnima. Einfach Nektar in Form von Vani, Sanga und Kirtana.

Wo Einfachheit herrschte, herrschte Intensität. Wo es weniger Menschen gab als zuvor, war die spirituelle Atmosphäre überfüllt. Wo Dunkelheit herrschte, leuchtete das Licht der Erkenntnis hell auf. Wo Distanz herrschte, herrschte transzendentale Verbundenheit. Ach, meine einst vagabundierende Seele hatte im Haus des Herrn eine vollständige Zuflucht gefunden.

Lasst mich Gott immer dankbar sein. Lasst mich immer an Gott denken. Lasst mich immer mit Gott glücklich sein. Sri Sri Radha Madana Mohana ki jaya!

PS: Die Gottgeweihten von Goloka Dhama hatten das große Vergnügen, Govinda Ramas Gesellschaft für diese drei Monate zu haben. Wir sind ihm auch dankbar für seinen sehr gelehrten Dienst der Herausgabe unseres Newsletters, welchen er seit 10 Jahren macht.