Die kommenden Tage in unserem Vaishnava-Kalender stehen für einige der heiligsten Feste, die wir als Gaudiya Vaishnavas feiern dürfen. Ich glaube, die meisten von euch nehmen seit Jahren an diesen Feierlichkeiten teil. Für diejenigen unter euch, auf die das zutrifft, stellt sich eine wichtige Frage:

Was wird diesmal anders sein?

Wir alle haben den freudigen Rhythmus eines Vaishnava-Festes erlebt: Wir singen, wir tanzen, es findet eine Abishek-Zeremonie statt, wunderschöne Geschichten über ihre Herrschaften werden erzählt, und wir schließen mit der Ehre, Sri Prasadam zu servieren und zu genießen. Wir treffen geliebte Freunde, mit denen wir liebevolle Gespräche führen. In vielerlei Hinsicht ist die Struktur unserer Feste also vertraut. Doch genau hier liegt eine große Hürde auf dem spirituellen Weg: die Gefahr, einer bestimmten Routine mechanisch zu folgen.

Die gute Nachricht ist – es gibt ein Heilmittel.

Was wäre, wenn wir diesmal eine Zutat in unsere persönliche Erfahrung dieser heiligen Tage einbringen würden, die alles verändern kann? Was wäre, wenn ein Fest diesmal nicht nur eine äußere Feier oder ein gesellschaftliches Beisammensein wäre, sondern stattdessen ein Tor zur inneren Transformation?

Das „Heilmittel”, von dem ich spreche, ist etwas, das in der christlichen Terminologie als „Metanoia” bekannt ist. Metanoia ist ein griechischer Begriff, der wörtlich übersetzt „Sinneswandel” oder „Neuorientierung” bedeutet.

Warum ist eine solche Neuorientierung für unseren spirituellen Prozess so entscheidend? Weil wir durch die bewusste Verlagerung unseres inneren Fokus unsere Erfahrung dieser scheinbar vertrauten Ereignisse zum Schlüssel für die Vertiefung unserer Beziehung zu Gott machen können. Durch die Gnade des Herrn kann das, was sich wie Routine angefühlt hat, nun als heiliger Wendepunkt dienen.

Vielleicht ist es eine gute Idee, sich vor den bevorstehenden Festen ein wenig Zeit zu nehmen, um einfach darüber nachzudenken, wo man in seiner Beziehung zu Srila Prabhupada, zu Sri Krishna und zu Srimati Radharani steht. Seien wir ehrlich zu uns selbst. Vielleicht findet ihr es sogar hilfreich, eure Überlegungen aufzuschreiben. Auf diese Weise können wir nicht nur beobachten, was in unserem Geist vor sich geht, sondern schließlich sogar die stillen Regungen unseres Herzens spüren.

Nutzen wir diese glücksverheißende Zeit, um „an Krishnas Tür zu klopfen” und zu entdecken, wie wir Ihn und Seine Geweihten durch unseren Dienst noch mehr erfreuen können. Je weiter wir auf dem Weg der Bhakti voranschreiten, desto inniger sollen unsere Beziehungen zu den göttlichen Persönlichkeiten werden, die wir feiern.

Fragen wir uns also:

Was ist das beste Geschenk, das ich dem Herrn in diesem Jahr machen kann?

Für den einen mag das das Backen eines köstlichen Kuchens sein. Für einen anderen das Verfassen einer herzlichen Dankesbotschaft an Srila Prabhupada. Und für wieder andere mag die Praxis der inneren Neuausrichtung selbst der aufrichtigste Ausdruck der Sehnsucht nach der Gnade des Herrn sein.

Ich wünsche euch allen eine wundervolle und transformative Feier der göttlichen Erscheinungen unseres göttlichen Paares und Ihres geliebten Geweihten, Srila Prabhupada – ohne den wir höchstwahrscheinlich nie die Gelegenheit hätten, solche Glanzfeste zu feiern. Er ist der Grund dafür, dass diese Metanoia in den Herzen Tausender Vaishnavas weltweit stattfindet.

Mit demütigen Gebeten,

Euer Diener, Harivyāsadeva dāsa, für und im Namen von Goloka Dhama