Liebe Devotees und Freunde,
Bitte nehmt unsere besten Wünsche entgegen, alle Ehre sei Srila Prabhupada.
In diesem Newsletter möchten wir mit Euch einen kleinen Bericht über das Bhakti Immersion Retreat, eine Inspiration von Nitya Kisori und Visnu Priya, die kürzlich den Heiligen Dhama besuchten, und einen Bericht über den Nutzen des Tagebuchschreibens teilen.
Während der heiligen Ostertage veranstalteten wir das zweite jährliche Bhakti Immersion Retreat. Unter der Leitung von H.H. Sacinandana Swami luden wir zwei weitere ermächtigte Sprecher ein: Svayam Bhagavan Keshava Swami und Hari Parshad Prabhu. Die drei bildeten eine wahrlich kraftvolle Kombination und gaben vier Tage lang eine Menge Inspirationen. Die Stimmung ihrer Präsentation war sehr harmonisch. Keshava Swami legte das Fundament, indem er auf die Voraussetzungen hinwies, die nötig sind um unserem spirituellen Ziel näher zu kommen, während Hari Parshad Prabhu uns ein köstliches kühlendes Getränk in Form eines Nektarverses von Srila Rupa Goswami servierte. Sacinandana Swami gab die Abendvorlesung, in welcher er abwechselnd über die lieblichen Aktivitäten von Sri Krishna sprach und den Heiligen Namen mit einem in Erinnerungen versunkenen Herzen sang. Wir empfingen mehr als 200 Gäste und für viele von ihnen war dieses Retreat eine der inspirierendsten Erfahrungen. Die vier täglichen Sitzungen wurden von allen Devotees, die begierig darauf waren zu hören besucht.
Unsere Reise nach Vrindavana begann auch in diesem Jahr mit dem Gebet, dass unsere Herzen offen bleiben mögen für alles, was der Dhama für uns arrangieren würde. Und wie bei anderen Gelegenheiten auch, begannen wir diese Reise mit einigen Plänen und Absichten - wohin wir gehen wollten, welche heiligen Stätten wir besuchen wollten, wo wir uns inspirieren lassen wollten, welchen Sadhana wir durchführen wollten... Doch anders als bei anderen Besuchen kam nichts so, wie wir es uns vorgestellt hatten - Krishna hatte einen ganz anderen Plan.
Aufgrund einiger unerwarteter körperlicher Herausforderungen war es uns nicht möglich, unsere geplanten Reisen zu unternehmen. Wir erinnerten uns daran, wie Sacinandana Swami einmal riet, dass wir als leere Schalen auf eine Pilgerreise gehen sollten, bereit, die göttlichen Gaben zu empfangen, und so „leerten wir unsere Schalen" von allen Erwartungen, Ideen und Plänen, in stiller Erwartung dessen, was an Segnungen auf uns zukommen würde. Radhanath Maharaja erklärt sehr schön die Essenz der spirituellen Suche: "Das Wichtigste, was wir brauchen, ist, die spirituelle Welt in uns selbst zu finden. Diesen ozeanischen Frieden, das Glück, die Liebe und das Mitgefühl in uns zu finden."
Da waren wir nun - "gefangen" an den Ufern des heiligsten aller Orte, die es gibt. Unfähig, uns viel zu bewegen, fühlten wir uns von Krishna eingeladen, diesen Ort im Inneren, den heiligen Raum, zu betreten - die Heiligen Namen zu singen, das Srimad-Bhagavatam zu studieren, zu singen, unsere Deities zu verehren, den Kunda zu umrunden, an seinen Ufern zu meditieren und einen herzergreifenden Austausch mit den Brijbasis und Sadhus zu führen. Die Tage waren friedlich, das Leben war einfach, die Herzen waren freudig. Krishna beschenkte uns mit verschiedenen unschätzbaren Juwelen auf unserem Weg, unser inneres Vrindavan zu finden, und mit einer kleinen Erkenntnis, die ein lieber Vaishnava-Führer sehr schön in Worte fasste: "Wenn wir eines Tages die Gefühle von Santana Goswami teilen können (wenn auch nur auf eine kleine Weise), der sagte, das Bhagavatam sei sein bester Freund, sein ständiger Begleiter und seine größte Quelle des Glücks, wie wunderbar wäre das! Wenn alles gesagt und getan ist, treten wir in unsere letzte Lebensphase ein, nur mit unserem Geschmack und unserer Anhaftung für Hari-kirtan und Hari-katha."
Unser Aufenthalt in Vrindavan war eine aufregende Reise nach innen, auf der Suche nach jenem Vrindavan, das für das Auge unsichtbar ist, aber im Herzen gefunden und hochgeschätzt wird.
In der letzten Sitzung des Bhakti-Retreats sprach H.H. Svayam Bhagavan Keshava Swami über eine kraftvolle spirituelle Praxis: das Tagebuchschreiben. Er erklärte, dass das Führen eines Tagebuchs uns hilft, unser impulsives Selbst mit unserem reflektierenden Selbst zu verbinden. Sehr oft fehlt es unseren Gedanken an Klarheit, und indem wir sie aufschreiben, können wir sie bearbeiten und wieder in Kontakt mit unseren tatsächlichen Wünschen und Visionen kommen. Diese Praxis ist auch ein mächtiges Werkzeug, das uns helfen kann, Krishnas Hände in unserem Leben zu sehen. Für viele spirituell Praktizierende ist der Herr sehr gütig und sehr entgegenkommend. Aber meistens vergessen wir diese Geschenke nach ein paar Minuten und können daher nicht viel Nutzen daraus ziehen. Aber wenn man Tagebuch führt und seinen Tag Revue passieren lässt, kann man sich plötzlich an die erhaltenen Inspirationen erinnern und die Hände des Herrn an den Ereignissen des Tages erkennen. Ich habe wieder mit dieser Übung begonnen und profitiere davon, und meine Tage sind mit mehr Bewusstsein für die zahllosen Geschenke gefüllt, die unser gütiger Herr großzügig gibt.
In Dankbarkeit für Eure kontinuierliche Unterstützung unserer Gemeinschaft möchten wir Euch unsere herzlichsten Wünsche übermitteln.
Im Namen der Gemeinschaft,
Gaurahari dasa